Einzigartiges Green Start-up einhorn

Green Start-up einhorn – nachhaltige Produkte und besondere Unternehmenskultur

Inhaltsverzeichnis

Das deutsche Unternehmen einhorn erobert den Markt mit veganen, umweltfreundlichen Kondomen und Periodenprodukten. Aber auch in Sachen Teamgeist und Bezahlung werden hier ganz neue Wege eingeschlagen. Im folgenden Beitrag werfen wir einen Blick auf ein Unternehmen, das so gar nicht wie andere Unternehmen ist und mit seinen Produkten und der Unternehmenskultur eine gewisse Vorreiterrolle übernimmt. Green Start-up einhorn – nachhaltige Produkte und besondere Unternehmenskultur

Der Gedanke an Kondome geht nicht unbedingt mit einem Nachhaltigkeitsaspekt einher. Doch genau das möchte einhorn ändern. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2015 als eines der vielen Green Start-ups.

Ihr Motto ist so knackig wie ihre Botschaft: „Don’t f*ck with nature.“ Mit frechen Produktnamen wie „Foodporn“ oder „Tyrannnosaurus Sex“ und ihren ausgefallenen Verpackungen sticht einhorn heraus. Das coole Image verdeckt jedoch nicht ihr echtes Engagement für den Umweltschutz.

Green Start-up einhorn – mehr Nachhaltigkeit wagen

Die Produkte von einhorn sind auffällig und farbenfroh verpackt – und heben sich so deutlich ab. Der Erfolg spricht für sich: Bisher wurden Millionen von Kondomen und Periodenprodukten verkauft.

Doch das beeindruckende ist nicht nur das Produkt selbst, sondern auch einhorns Herangehensweise an Teamdynamik und Gehälter.

Fokus auf mehr Biodiversität

Doch nicht nur intern, auch in jedem Aspekt ihrer Arbeit setzt einhorn auf Nachhaltigkeit – von den Materialien bis zu den Lieferantenbeziehungen. Lag der Fokus vor einigen Jahren noch auf fairen Handelspraktiken, ist nun ökologische Nachhaltigkeit gefragt.

Im Falle des Unternehmens einhorn wird insbesondere auf die Biodiversität beim Kautschukanbau geschaut. Da es sich bei vielen Kautschukplantagen um Monokulturen handelt, die lokale Ökosysteme stark beeinträchtigen können. einhorns Mission ist hierbei klar – sie wollen etwas ändern.

Grüne Produkte und grüne Prozesse

Was es bedeutet, nachhaltige Kondome und Periodenprodukte zu produzieren, ist bei einhorn klar definiert. Es geht nicht nur darum, auf Chemikalien und Pestizide zu verzichten. Tatsächlich ist einhorn bestrebt, positiv zu wirken und keinen Schaden anzurichten. Daher werden in diesem Unternehmen nicht nur grüne Produkte, sondern auch grüne Prozesse etabliert.

Fairness und ethische Praktiken bei den Zuliefernden sind Teil ihrer Strategie. Nachhaltigkeit bedeutet für einhorn, sicherzustellen, dass ihre Geschäftspraktiken niemanden und nichts ausbeuten.

Um ein Beispiel zu nennen, reicht die Erwähnung, dass einer der Hauptlieferanten eine Fair Trade-Kautschukplantage in Thailand ist. Faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen liegen hier an der Tagesordnung.

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Über die Bedeutung von Nachhaltigkeit aufklären

Das Unternehmen setzt sich zudem dafür ein, Kunden und Kundinnen gezielt über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die Auswirkungen ihrer Kaufentscheidungen aufzuklären. Nachhaltigkeit liegt nicht nur in der Verantwortung der Unternehmen, sondern auch in der von Verbrauchenden.

Daher wird Transparenz bei einhorn großgeschrieben. Das Unternehmen stellt sicher, dass Kunden und Kundinnen klare Informationen über die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Produkte erhalten.

Green Start-up einhorn: Ökologie und soziale Gerechtigkeit

Für einhorn ist Nachhaltigkeit kein statischer Zustand, sondern ein ständiger Prozess der Fragestellung und Verbesserung. Sie bauen Beziehungen auf, machen ihre Lieferketten transparent und verbessern stetig ihre Produkte.

Mit Blick auf ein neues Wirtschaftssystem erkundet einhorn, wie ein Gleichgewicht zwischen ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit aussehen kann. Sie sind Teil der Donut-Ökonomie, die versucht, die Bedürfnisse der Menschen innerhalb der ökologischen Grenzen unseres Planeten zu erfüllen.

Kurz gesagt, einhorn befindet sich auf einer spannenden Reise, bei der sie erst am Anfang stehen. Sie setzen sich dafür ein, ein Unternehmen zu sein, das die Natur regeneriert und das Leben der Menschen entlang ihrer Lieferkette verbessert.

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Green Start-up einhorn: Revolution am Arbeitsplatz?

Bei einhorn wurden die üblichen Jobregeln über den Haufen geworfen. Hier bestimmen Mitarbeitende selbst über ihre Arbeitszeiten, ihr Gehalt und alles andere. Waldemar Zeiler, der Gründer, wirbelt damit ordentlich Staub in der Business-Welt auf.

Wenn namhafte Unternehmen erfahren wollen, wie zukunftsweisende Arbeitsmodelle aussehen, landen ihre Führungskräfte häufig bei Zeiler. Innerhalb eines Kreuzberger Lofts agiert der Geschäftsführer mit Vollbart und Hornbrille. Hierbei verpasst er dem Ganzen eine ziemlich unkonventionelle Note.

Es scheint jedoch zu funktionieren – Zeiler, der mit seinem Unternehmen Millionen umsetzt und Manager bzw. Managerinnen berät, ist immer für eine Überraschung gut.

Chef vs. Teamplayer bei einhorn

Im Jahr 2015 gründete Zeiler zusammen mit Philip Siefer das Start-up einhorn. Sie brachten vegane Kondome auf den Markt, die wie Chips verpackt sind – ein echter Hingucker in den Regalen von Drogeriemärkten.

Die eigentliche Besonderheit von einhorn liegt aber nicht nur in den nachhaltigen Produkten oder Prozessen. Zeiler hat das klassische Chef-Dasein abgeschafft. Die typischen Endlosdiskussionen über Arbeitszeiten, Urlaubstage und Gehälter? – Fehlanzeige.

„Chef-Dasein“ kritisch betrachtet

Siefer selbst betrachtet das „Chef-Dasein“ eher kritisch. Offiziell sind er und sein Mitgründer zwar noch Geschäftsführer, aber niemand im Team ist gezwungen, ihnen zu folgen. Diese Freiheit ist sogar fest vertraglich vereinbart.

Bei einhorn entscheidet jede Person selbst, wann sie zur Arbeit kommt und wie viel Urlaub sie nimmt. Auch die Verantwortung für den Unternehmenserfolg trägt jeder Mitarbeitende. Das führte anfangs zu einigem Chaos und vielen Diskussionen, wer nun eigentlich das Sagen hat.

Trotzdem setzte einhorn einige Millionen an Umsatz um. Für die Mehrheit der etablierten Unternehmen wahrscheinlich unvorstellbar.

Maximum an Freiheiten

Das Büro von einhorn ist ein kreatives Loft im Herzen von Kreuzberg. Es gibt zwar Aufgaben und Fristen, aber keine Vorgesetzten. Zeiler, der in der oberen Etage sein Büro hat, ist überzeugt davon, dass Mitarbeitende, die ihre Arbeit lieben, keine ständige Überwachung brauchen.

Der Erfolg des Unternehmens sei auch in ihrem Interesse. Wer sich für einen Job bei dem grünen Start-up einhorn interessiert, der sollte ins Konzept passen und eine gewisse Leidenschaft für das Unternehmen mitbringen.

Im Vorstellungsgespräch kann eine Person mit der ein oder anderen unkonventionellen Frage rechnen. „Was würdest du mit zehn Millionen Euro machen?“ oder „Warum stehst du morgens auf?“ sind nur einige Beispiele.

Freie Gehaltswahl? Bei einhorn möglich!

Ein Jahr nach Gründung durften Mitarbeitende sogar selbstständig über ihr Gehalt entscheiden. Ein Experiment, das erstaunlich gut funktionierte.

Gewährleistet wurde dies aufgrund der Tatsache, dass alle Mitarbeitenden Einblick in die Finanzen des Green Start-ups hatten. Als das Unternehmen jedoch anfing, Gewinne zu machen, mussten neue Regeln eingeführt werden.

So gibt es heute einen Gehaltsrat, der ein gerechtes System entwickelt hat: Jede Person startet mit einem Basisgehalt von 2.500 Euro. Hinzu kommen Zuschläge für Erfahrung, Lebensumstände und persönliche Einschätzung. Transparent und fair – so sieht Zeiler die Zukunft der Arbeit.

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Green Start-up einhorn als Vorreiter im Fazit

Das Team von einhorn ist mittlerweile gewachsen und aktiv dabei, ein neues Arbeitsmodell zu etablieren. Neben der Produktion und dem Verkauf von nachhaltigen Kondomen und Periodenprodukten halten Zeiler und sein Mitgründer Vorträge und beraten andere Unternehmen – das bringt mittlerweile einen ansehnlichen Teil des Umsatzes ein.

Zeilers und Siefers einhorn ist mehr als nur ein weiteres von vielen Green Start-ups. Es ist ein Testfeld für eine neue Art zu arbeiten, in der jede Person selbst entscheidet, wie viel sie verdient und wie sie ihre Zeit verbringt. Ein Modell, das nicht nur New Work-Maßnahmen etabliert, sondern weitere Ketten sprengt und auf diese Weise veranschaulicht, wie die Zukunft des Arbeitens aussehen könnte.

Artikelbild: Mika Baumeister / Unsplash; Keywords: Green Start-up einhorn