Bill Gates und Paul Allen sind der Grund dafür, weshalb heutzutage auf beinahe jedem Schreibtisch ein Computer steht, in dem ein Microsoft-Betriebssystem oder Programm steckt. Doch wie hat der Tech-Gigant, der heute weltweit 221.000 Mitarbeitende beschäftigt, es geschafft, sich eine führende Position am Markt zu sichern? Was macht die Marke Microsoft so erfolgreich? – Geschichte und Erfolge des Softwareunternehmens.
Die Marke Microsoft, die im Jahr 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründet wurde, ist von einer kleinen Softwarefirma zu einem der weltweit größten Technologiekonzerne geworden. Nachdem wir uns bereits näher mit Marken wie Coca-Cola und Apple beschäftigt haben, liefern wir heute einen Einblick in die Geschichte des führenden Softwareunternehmens.
Microsoft hat das digitale Leben von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt mit einem Sortiment an Produkten geprägt, das von Betriebssystemen über Produktivitätssoftware bis hin zu Cloud-Diensten und Videospielen reicht. Doch wo genau nahm die Erfolgsgeschichte ihren Anfang?
Was macht die Marke Microsoft so erfolgreich? – Reise ins Ungewisse
Alles beginnt mit einer Vision von Gates und Allen. Zukünftig soll ein Computer ein fester Bestandteil jedes Schreibtischs sein. Damals waren diese der breiten Öffentlichkeit bereits bekannt, aber noch nicht für den normalen Verbrauchenden geeignet. Die Computernerds möchten genau dies ändern. Die beiden Gründer Microsofts kennen sich aus ihrer Zeit an der Lakeside Private School in Seattle. Sie schwänzten schon damals häufig den Unterricht, um Zeit am Computer zu verbringen.
Beide beginnen ihr Studium im Bundesstaat Washington. Während Gates Teil der Harvard University wird, studiert Allen an der Seattle University. Beide beenden ihre Ausbildung relativ zügig, um sich vollständig auf ihre Vision zu konzentrieren. Im Jahr 1972 gründeten sie die Firma Traf-o-Data. Diese zielt darauf ab, eine Software für die Bezahlung von Verkehrszahlungen zu entwickeln.
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Anfänge der Marke Microsoft
Im Jahr 1975 folgt die Gründung der Marke Micro-Soft in Albuquerque. Nun beginnen Gates und Allen mit den Programmierarbeiten, um ihre Vision zu vertiefen. Gates beschäftigt sich hauptsächlich damit, eine Programmiersprache für den Altair 8800 zu entwickeln. Die Gründung der Marke diente vor allem dazu, die Programmiersprache „Basic“ besser zu vermarkten. Sie schrieben zunächst mit einem Bindestrich und großem „S“. Der Firmenname besteht aus einer Zusammensetzung der Wörter „Mikrocomputer“ und „Software“, da die ersten kleinen Computer in den 70ern als „Mikrocomputer“ bezeichnet wurden.
Micro Instrumentations und Telemetry Systems, der Hersteller des Altair 8800, haben zu der Zeit ein großes Interesse an der Software der beiden Gründer. Daher verkaufen beide diese und erwirtschaften auf diese Weise im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 16.005 US-Dollar.
Die Marke Microsoft entwickelt in den folgenden Jahren eine weitere Programmiersprache und Microsoft Basics wird den Computern verschiedener Unternehmen wie Radio Shack, Commodore und Apple zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus zieht das Unternehmen 1979 nach Bellevue im Bundesstaat Washington im Nordwesten der Vereinigten Staaten um, da es in Albuquerque nur wenige gute Programmierende gab.
In den frühen 1980er Jahren erwirbt Microsoft 86-DOS, um für IBM ein neues Betriebssystem zu entwickeln. Dieser Kauf resultiert letztendlich in MS-DOS. Im Jahr 1981 führt IBM den ersten Personalcomputer ein, der es Microsoft ermöglicht, die Rechte an MS-DOS zu halten.
Startschuss für Word
Im Jahr 1983 beginnt Microsoft damit, die Produktivitätssoftware Word anzubieten. Auch die Microsoft-Maus als erstes Hardwareprodukt des Unternehmens kommt auf den Markt. Microsoft kündigt Ende des Jahres an, ein grafisches Benutzeroberflächen-Betriebssystem zu entwickeln. Es war die erste Version von Windows, die zu dieser Zeit noch als „Interface-Manager“ bezeichnet wurde.
Gründer Paul Allen verlässt das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt aufgrund einer Krankheit, bleibt dem Unternehmen jedoch als Aufsichtsrat und strategischer Berater erhalten. Im Jahr 2018 verstarb Allen an Krebs.
Was macht die Marke Microsoft so erfolgreich? – erste Windows-Version revolutioniert die damalige Zeit
Im Jahr 1984 kann die Marke Microsoft bereits einen Umsatz von 100 Millionen US-Dollar verzeichnen. Windows 1.0 und das Tabellenkalkulationsprogramm Excel starten im folgenden Jahr, sodass zu diesem Zeitpunkt auch Laien Computer nutzen können.
Die erste Version von Windows verfügt über Symbole, Dialogfelder und Drop-Down-Menüs. Die Installation beinhaltet zudem das Zeichenprogramm Paint, einen Kalender und den Editor. Dennoch fehlt es zu diesem Zeitpunkt an Anwendungen. Der Auftrag, ein neues Betriebssystem zu entwickeln, das mit Windows konkurrieren würde, wird Microsoft von IBM ebenfalls in diesem Jahr übertragen.
Das Betriebssystem OS/2, das von Microsoft entwickelt wurde, wird im Jahr 1987 von IBM veröffentlicht. Außerdem wird Windows 2.0 gestartet. Beide Produkte bringen der Marke von Gates einen Gewinn. Auch in den 1990er Jahren behält Windows einen Marktanteil von mehr als 90 %.
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Entwicklung des Office-Pakets
In der Zwischenzeit erwirbt Microsoft das grafische Präsentationsprogramm von Forethought für 14 Millionen Dollar. Die Software wird kurz darauf unter dem Namen Microsoft Powerpoint vertrieben und ist neben Word, Excel und Mail im Office-Paket enthalten. 1989 übernahm Steve Ballmer die Position des Senior Vice Presidents. Inzwischen ist die Marke Microsoft nach einer Expansion in Brasilien, der Schweiz, Belgien, Taiwan und Israel vertreten.
Microsoft erreicht nun zum ersten Mal seit 15 Jahren nach seiner Gründung die Umsatz-Milliardengrenze. 1991 wurde die Flagge von Windows zum Symbol der Marke.
Microsoft bringt im Jahr 1995 Windows 95 heraus. Das Betriebssystem verfügt über Plug-and-Play-Funktionen und ist mit einer Internetverbindung ausgestattet. Auch das Debüt des Internet Explorers ist enthalten. Mehr als 80 % aller Computer auf der ganzen Welt verfügen nun über Microsoft-Betriebssysteme.
Was macht die Marke Microsoft so erfolgreich? – verpasste Chancen und gelungene Innovationen
In den darauffolgenden Jahren führt Microsoft zusätzliche Versionen von Windows ein, bevor im Jahr 2000 Steve Ballmer die Leitung des Unternehmens als Vorstandsvorsitzender übernimmt.
Im Jahr 2001 begibt sich das Unternehmen in den Videospielmarkt. Microsoft verkauft nun die XBOX, um mit Nintendo und Sony konkurrieren zu können. Bis zum Jahr 2005 wandern fast 22 Millionen Spielekonsolen über den Verkaufstresen.
Smartphone-Hype geht an Microsoft vorbei
Als es darauf ankam, fehlte der Marke Microsoft die Entwicklung eines Betriebssystems für das Smartphone. Während Google und Apple den Markt auf den Kopf stellen, verliert Microsoft den Anschluss. Im Jahr 2011 kaufte Microsoft jedoch Skype für 8,5 Milliarden US-Dollar und nahm den Kampf gegen Google und Facebook wieder auf.
Steve Ballmer tritt nach 13 Jahren als Bill Gates‘ Nachfolger zurück. Hierdurch steigt der Börsenkurs an. In diesem Moment übernimmt Satya Nadella die Rolle des CEOs. Er soll Microsoft mit Innovationen in die Zukunft führen und auf diese Weise mit den Giganten Google und Apple aufnehmen.
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Mit Cloud-Diensten und KI zurück am Markt
Unter der Leitung von Nadella ist Microsoft zu einer Firma geworden, die sich auf offene Plattformen und Cloud-Dienste konzentriert. Machine Learning und Künstliche Intelligenz (KI) bilden nun eine wesentliche Komponente für die Produktentwicklung und -strategie.
Die Marke Microsoft investiert bereits seit vielen Jahren Geld in das KI-Startup OpenAI. Da seine Suchmaschine Bing und die Office-Programme ebenfalls KI als Copilot verwenden.
Was macht die Marke Microsoft so erfolgreich? – traditionsreiches Unternehmen in Deutschland
Microsoft ist seit langem in Deutschland aktiv und dürfte den Deutschen somit ein Begriff sein. Im Jahr 1983 wurde die Microsoft GmbH in Deutschland gegründet. Der Firmensitz befindet sich in Schwabing, München. Darüber hinaus verfügt Microsoft über regionale Niederlassungen in Berlin, Walldorf, Köln, Hamburg, Frankfurt und Berlin. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeitende in Deutschland.
Das Unternehmen gilt mittlerweile als der größte Software-Hersteller der Welt. Mit einem Umsatz von 221 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 ist dies auch nicht verwunderlich. Auch wenn Microsoft in den ersten Jahren der 2000er Jahre einige Rückschläge erleiden musste, so kam die Marke doch immer wieder stärker zurück. Das Unternehmen hat mehrmals bewiesen, dass es in der Lage ist, Innovationen gekonnt für sich nutzen. Auf diese Weise hat es sich zu dem Tech-Giganten entwickelt, der aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.
Artikelbild: Unsplash / Ed Hardie; Keywords: Was macht die Marke Microsoft so erfolgreich